Nachhaltige Entwicklung dank kombinierter Maßnahmen
Die Menschen in Darfur sind massiv von den Auswirkungen des langwierigen Konflikts und der damit einhergehenden Vertreibung betroffen. Auch die schlechte Wirtschaftssituation, politische Instabilität und Spannungen innerhalb der Gemeinden belasten die Menschen. Mit unserem Projekt in Regionen Zentral- und West-Darfurs leisteten wir humanitäre Hilfe und stärkten die Gemeinschaften.
Das Projekt im Überblick
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Integrated WASH and FSL Response to Affected Population in Nertiti, Golo and Rokero Localities of Central Darfur State and Kerenik, El Geneina, and Sirba Localities of West Darfur State
Offizieller Titel
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Bureau of Humanitarian Assistance (BHA)
Geber
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1.000.000 USD
Budget
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Januar 2021 – Juni 2022
Dauer
Integrierte Maßnahmen in den Bereichen WASH und Ernährungssicherung
Mit finanzieller Unterstützung des Amtes für Humanitäre Hilfe (USAID/BHA) hat Tierärzte ohne Grenzen e. V. im Rahmen der Projekte „Integrierte Wasser- und Sanitärversorgung, Hygiene (WASH)“ und „Ernährungssicherheit und Lebensunterhalt (FSL)“ Hilfe für die betroffene Bevölkerung in den Bundesstaaten Zentral-Darfur, West-Darfur, Süd-Kordofan und Blauer Nil geleistet.
Über die Projekte wurden insgesamt 131.784 Personen erreicht, darunter 53.225 Binnenvertriebene. Im Rahmen der WASH-Initiative wurden 29 Handpumpen instandgesetzt. Damit konnten insgesamt 22.577 Menschen aus konfliktbetroffenen Gemeinden, darunter Binnenvertriebene und Viehzüchter*innen, mit Trinkwasser versorgt werden.
Wasser, sanitäre Grundversorgung und Hygiene
Im Rahmen der WASH-Initiative wurden 29 Handpumpen instandgesetzt, die insgesamt 22.577 Menschen aus konfliktbetroffenen Gemeinden, darunter Binnenvertriebene und Viehzüchter*innen, mit Trinkwasser versorgen. Zehn Wassernutzungskomitees wurden gebildet und mit Schulungen und Hilfsmitteln ausgestattet, um eine nachhaltige Wasserbewirtschaftung zu gewährleisten. Für 151 Hygienepromotor*innen wurden Schulungen zu Hygiene und sanitären Einrichtungen durchgeführt. Diese gaben ihr Wissen in Schulen und an anderen beliebten Treffpunkten an die Gemeinschaften weiter.
Samen und Werkzeug für bessere Ernten
Um die Ernährungssicherheit in den Gemeinden zu verbessern, erhielten 6.800 Haushalte verschiedene Saatgut- und Werkzeugpakete. Die in den Saatgutpaketen enthaltenen verbesserten Sämlinge wurden lokal beschafft und die Auswahl auf die jeweiligen Zielgebiete angepasst. Damit konnten überdurchschnittliche Ernten und eine verbesserte Ernährungs- und Einkommenssicherheit erreicht werden. Auch die Lagerung von Saatgut für die nächste Saison wurde so ermöglicht.
Mit Tieren gegen Ernährungsunsicherheit
489.739 Tiere wurden gegen die Pest der kleinen Wiederkäuer (PPR), Schafpocken, Milzbrand und die ansteckende bovine Pleuropneumonie (CBPP) geimpft. Darüber hinaus wurde der Bestand von Ziegen für 750 Haushalte aufgestockt (3.750 Ziegen). Außerdem erhielten die 750 Haushalte Schulungen zur Ziegenfütterung, Züchtung und grundlegenden tierärztlichen Versorgung. Damit wurde die Versorgung mit Milch als Nahrungsmittel verbessert.
Zusammenfassung
Insgesamt leisteten die integrierten WASH- und FSL-Maßnahmen erfolgreich unmittelbare humanitäre Hilfe und stärkten die Eigenständigkeit der Haushalte. Die Kombination der Projektmaßnahmen in den Bereichen Wasserversorgung, Abwasserentsorgung, Hygiene und Ernährungssicherheit wirkten sich positiv auf das Leben Tausender Menschen aus.
Der Zugang zu sauberem Trinkwasser wurde erleichtert und Möglichkeiten für verbesserte Hygienepraktiken wurden geschaffen. Außerdem wurde eine nachhaltige Landwirtschaft gefördert und so insgesamt zum allgemeinen Wohlbefinden der Gemeinden beigetragen.